
Ein Kurzfilmprojekt, das Genre- und Leinwandgrenzen sprengt
Eine Super 8-Rolle, das sind 15 Meter Film für Experimental- oder Kurzspielfilm, Animation, Poetisches oder Dokumentarisches. 15 Meter wiederum sind ca. 3 Minuten Laufzeit. Kurzfilm in Reinform also, ganz analog – und dazu noch stumm.
Mit dem Bremer Super 8-Abend erdachte das Filmbüro Bremen 2004 die Erweiterung um die Musik. Die Filme auf der Leinwand wurden ergänzt um live eingespielte, improvisierte Filmmusik.
Das Filmfest Bremen denkt das Kult-Format Super 8 noch einen Schritt weiter. Ziel ist ein spartenübergreifendes Live-Event voller Überraschungen: Analoger Film trifft auf der Bühne auf Spoken Word und Live-Musik, manchmal auch auf Tanz oder Performance… der Fantasie sind künstlerisch (fast) keine Grenzen gesetzt.
Neun interdisziplinäre Teams, bestehend aus Filmschaffenden, Autor*innen und Künstler*innen, haben sich der Herausforderung gestellt und jeweils ein Projekt speziell für diesen Abend entwickelt. Am 23. April 2022 kamen die Werke ab 19 Uhr im Theater Bremen zur Uraufführung.
Fotos: Vera Bröske und Matthias Adloff
Projekte
Die Super 10
Abenteuerfilm
Film und Text: Lilit Betten und Leonie Lindenberger mit Amalia, Anton, Bennet, Enie, Justus, Rosa, Lino, Luca, Pina und Samuel
In dem Wort Kontrolle steckt das Wort Rolle
Nouvelle Vague
Film und Text: Patricia Paryz und Ricarda Fallenbacher
Urban Legend
Doku-Fiktion
Film und Text-Collage: Greta Jebens und Lea Lünenborg
Sehr währenddessen
Slices of Life
Konzept, Kamera, Text: Thomas Keiser und Svea Krull
Eurydice
Mystery
Regie und Text: Ruoxin Fu
Kamera: Xiang Yan
Den Stift vögeln
Wort-Bild-Tusche-Experiment
Film: Beate Köhler
Text: Anna Lott, Tusche: Anke Bär
Sehnsucht
Visual Poetry
Regie, Kamera, Konzept: Johanna Rafalski
Musik, Sounds, Text: Melissa Wedekind
Nocturnal Body (on Super 8)
Horror of the Body and Mind
Film: Falk Helmbold
Text: Corinna Gerhards
4cl
Experimentalfilm
Film und Text: Sofiya Slyusarenko
Musik/Sound: Jeffry Diaz Schmidt
Assistenz: Florian Pohle
Licht: Jannes Martin